Kategorie: Texte

Texte zu unseren Stücken

Molly Picon in Mamele

Abi gezunt

Molly Picon (1898 – 1992) war vor dem Krieg eine sehr populäre jüdisch-amerikanische Schauspielerin. Ihr berühmtester Film war „Yidl mitn Fidl“ (Polen, 1936), sehr bekannt ist auch der Film „Mamele“ von 1938, der letzte Film, den Joseph Green in Polen drehen konnte, und der extra für sie produziert wurde. Viele der Texte, so auch „Abi gezunt“, schrieb sie selbst.   Abi gezunt אבי געזונט A bisl zun a...

Leonard Cohen

Tants mit mir a libe biz tsum sof

Der große Schriftsteller, Dichter und Sänger Leonard Cohen (1934 – 2016) veröffentliche das Lied „Dance Me to the End of Love“ im Jahr 1984. Es ist ein Liebeslied, aber es ist auch inspiriert vom Holocaust und von den Orchestern in den Vernichtungslagern („burning violin“). Mehr und Cohens eigene Ausagen dazu in einem Interview 1995 finden sich z.B. bei Wikipedia oder auch im Blog des österreichischen jüdischen Museums („Koshere...

Kutsche

Di zaposhkelekh

Angesichts der Jahrhunderte, die die osteuropäischen Juden im russischen und polnischen Sprachraum gelebt haben, hat die jiddische Sprache eigentlich recht wenige Wörter aus dem Slawischen übernommen. Aber einiges ist natürlich doch eingesickert, gerade für Gegenstände des alltäglichen Gebrauches. Im diesem Liebeslied sind es zwei zentrale slawische Wörter: das russische sapog (сапог) für Stiefel das polnische klamka für Klinke Nach der russischen Herkunft des Wortes müßte das Lied die...

Fernando

La Pulpera de Santa Lucía

Der Begriff der „pulpería“ stammt ursprünglich aus Chile. In den Salpeterminen im kargen Norden des Landes in der Zeit zwischen 1850 und 1930, später auch in den Kupferminen, war die pulpería der Kaufladen, der Laden wo man alles erhalten konnte in den Arbeitersiedlungen, gleichzeitg aber auch Kneipe, Bar und soziales Zentrum. Entsprechend war die pulpera gleichzeitig Verkäuferin, Wirtin und Bedienung – und natürlich ebenso soziales Zentrum in dieser...

Tangoyim Live Cafe Victoria

Mazl

  Dieses Lied von Abraham Ellstein (Musik) und Molly Picon (Text) stammt aus dem Film „Mamele“ von 1938. Abe Ellstein zählt mit seinen Songs zu den Pionieren des amerikanisch-jüdischen Musiktheaters und ist Mitbegründer der Musical-Tradition des Broadway. Mazl, es shaynt amol far yedn Far yedn, nor nit far mir Mazl, du brengst ayedn freydn Farvos, farzoymstu mayn tir? Oy vi es tut bang a yede sho Dos lebn...

A glezele yash

Ven ikh nem a glezele yash, oy-oy, finklt alts un glantst, finklt alts un glantst! Kh’gib a vorf di puste flash, oy-oy, un ikh gey a tants! REFRAIN: Oy, vey, tsuker-zis, halt mikh bay di hent, s’flekhtn beygelakh di fis, di neshome brent! Vos mir shviger, ver mir vayb, oy-oy, veys ikh zey – di shlek! veys ikh zey, di shlek! mitn ershtn kelishek vayn, oy-oy, shvimen zey...

Die alten Lieder

Manchmal, nach einem Konzert, frage ich mich: was machen wir hier eigentlich? Da spielen wir, Deutsche und goyim, für unser Publikum, ebenfalls Deutsche und goyim, ein jüdisches Programm, mit Klezmermelodien, jiddischen Liedern, Geschichten vom shtetl, vom Rebbn und von der Emigration nach Amerika. Wir lieben diese Musik, ich liebe die Sprache, das Publikum ist begeistert, alles schön, aber: was machen wir hier eigentlich? Was machen die Kollegen? Spielen...

Noten und Texte zu unseren Stücken

Die Seite „Texte“ bei www.tangoyim.de gibt es ja schon lange. Da wir auch immer wieder nach Noten gefragt werden, wird diese Seite jetzt nach und nach erweitert um Noten, aber auch um Audiomaterial. Außerdem soll der Inhalt wachsen: nicht nur Stücke aus unseren Konzerten und von unseren CDs, sondern auch Material aus Steffis diversen Workshops wird da erscheinen. So können sich Konzertbesucher, CD-Hörer, Workshopteilnehmer und alle sonst am...