Meet a Jew

Ich muss zugeben, zuerst hatte ich  schon Assoziationen an die Völkerschauen, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit erfreuten, und in denen Eingeborene fremder Kontinente in Tierparks und auf Jahrmärkten dem staunenden Publikum präsentiert wurden.

Doch hinter dieser Idee steckt nicht Hagenbeck’s Tierpark, sondern der Zentralrat der Juden höchstpersönlich.

Die Idee ist einleuchtend: Antisemitismus, wie jeder Fremdenhass, entsteht v.a. aus Unwissenheit und Ignoranz. Ein Antisemit ist in der Regel jemand, der „die Juden“ hasst, aber persönlich  keinen einzigen kennt und wenig von Ihnen weiß.

Bei „Meet a Jew“ kommen zwei jüdische Projektteilnehmende in eine Gruppe, um von sich und ihrem Alltag zu erzählen, Fragen zu beantworten und sich mit der Gruppe auszutauschen. Das aktuelle jüdische Leben in Deutschland aus erster Hand kennenzulernen, das ist die Idee hinter „Meet a Jew“. Unter dem Motto „Miteinander statt übereinander reden!“ vermittelt das Begegnungsprojekt ehrenamtliche jüdische Jugendliche und Erwachsene an Schulen, Universitäten oder Sportvereine.

Das Angebot ist kostenlos, es wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!.

Und hier geht es zur Webseite von Meet a Jew: www.meetajew.de


Am 08.10.20 findet eine solche Veranstaltung in Wermelskirchen statt:

„Das katholische Familienzentrum lädt alle Interessierten am Donnerstag, 8.10.2020 um 19.00 ins Pfarrzentrum St. Michael, Kölner Str. 41, Wermelskirchen zu einer Begegnung mit jüdischen Mitbürgern ein. Wir wollen in einen Austausch kommen und das vielfältige jüdische Leben in Deutschland kennenlernen. Das Duo Tangoyim wird den Abend musikalisch bereichern. Auf Grund der Coronamaßnahmen sind die Teilnehmerplätze  begrenzt und bei Anmeldung muss die vollständige Adresse angegeben werden. Anmeldungen bitte unter kathkiga@t-online.de oder 02196/6613.“ (Presseankündigung)

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