Bibliothek der unerfüllten Träume
Die ganze Geschichte des osteuropäischen Judentums und der jiddischen Sprache: das Leben im Shtetl, die Zwangsrekrutierung jüdischer Kinder in die Armee des Zaren, das chaotische und multikulturelle Odessa, der Konflikt zwischen sozialistischen Jiddischisten und zionistischen Hebraisten, die Emigration nach Amerika, das Leben der Auswanderer dort – alles in einer wortgewaltigen und spannenden Erzählung. Ich hab schon lange nicht mehr ein Buch so genossen wie diesen Roman von Peter Manseau.

Der Klappentext: Dieser Roman erzählt die Geschichte von Itsik Malpesch: von seiner Kindheit als Sohn eines jüdischen Gänsedaunenfabrikverwalters im russischen Kischinjow, von seiner Liebe zur Metzgerstochter Sascha Bimko und von seiner Odyssee, die ihn nach Amerika bringt, wo er sich zum letzten Dichter jiddischer Sprache ernennt. Itsik Malpesch liebt schon als Junge Geschichten mehr als Talmudstudien. Statt Süßigkeiten kauft er einem Kameraden „Schuld und Sühne“ für eine Kopeke pro Seite ab. Seine zweite Leidenschaft gilt Sascha, der jüdischen Metzgerstochter, die einst das Leben der Familie Malpesch während eines Pogroms rettete. Die Verschollene ist die Muse, der Itsik seine Gedichte widmet. Am Ende seiner Odyssee, die ihn über Odessa nach Amerika führt, beschert ihm das Schicksal nicht nur den wichtigen Kontakt zu Zeitungsverleger Knobloch, der in seiner Bibliothek der unerfüllten Träume jiddische Literatur sammelt. Er trifft auch Sascha Bimko wieder. Doch wie so oft im Leben des Itsik Malpesch ist sein Glück nur von kurzer Dauer.

