Geven a tsayt

Das Lied Dorogoi dlinnoyu (Дорогой длинною, Entlang der langen Straße) von Boris Fomin (Musik) und Konstantin Podrevsky (Text), wurde 1917 in Russland sehr populär. Ein Welthit wurde das Lied 1968 in der englischen Übersetzung Those were the Days von Gene Raskin (1962), gesungen von der bis dahin unbekannten Mary Hopkin (Produktion und Gitarre: Paul McCartney).

Die jiddische Übersetzung aus dem englischen stammt von Teddy Schwartz (1970).

Geven a tsayt

געװען אַ צײַט

Geven a tsayt

Vi oft mir flegn trefn zikh in shenkl,
Mir zenen yung un narish dan geven;
Gedeynsktu vi mir flegn dort farbreyngen,
Troymen vos iz keyn mol nit geshen.

Dos lebn geyt nit imer vi gevuntshn,
Mir hobn zikh tseheydt af yorn lang,
Un nokh dem ven mir hobn zikh getrofn,
Demont in yene tsaytn mit gezang.

Geven a tsayt, mayn fraynd,
Ay, vi es beynkt zikh haynt,
Mir flegn hulyen, lakhn gantse nekht.
dan hobn fis geshpringen,
Un dos harts gezungen, ay, a tsayt,
Mayn fraynd, geven a tsayt.
Day, day….

Kh’bin haynt banakht geshtanen farn shenkl,
Getrakht, „Ay ven ikh volt gekent zayn dayns,“
Geshpiglt zikh in fenster un gefregt im,
„Iz dos modne ponem take mayns?“

Plutslung zenen tirn zikh tsefloygn,
Ikh hob gehert mayn nomen vi a mol,
Mir zenen itster elter nor nit kliger,
Mit troymen vi in yungt, on a tsol.

Geven a tsayt…

Das war die Zeit

Wie oft trafen wir uns in der Schenke,
Jung und närrisch sind wir gewesen,
Erinnerst du dich, wie wir dort zusammenfanden,
Träume träumten, die nie wahr wurden.

Das Leben läuft nicht immer wie geplant,
Lange Jahre waren wir getrennt.
Und als wir uns wieder getroffen haben,
Gedachten wir der Zeiten mit Gesang.

Das war eine Zeit, mein Freund,
Wie sie uns heute mit Sehnsucht füllt,
Wir scherzten und lachten die ganze Nacht.
Die Beine sprangen und das Herz hat gesungen,
Mein Freund, eine Zeit, was war das eine Zeit.

Heute Nacht bin ich vor der Schenke gestanden
und habe gedacht: ach, wenn ich dein sein könnte!
Habe mich im Fenster gespiegelt und es gefragt:
Ist dieses komische Gesicht wirklich meins?

Plötzlich sind die Türen aufgeflogen,
Ich hörte meinen Namen rufen wie früher.
Älter sind wir heute, aber nicht klüger,
Und haben immer noch Tausend Träume wie in der Jugend.