Kategorie: jiddische Lieder

Jiddische Lieder: Sammlungen, Links oder auch die Vorstellung einzelner Lieder

Ikh hob dikh tsufil lib

Musik: Alexander Olshanetsky, Text: Chaim Tauber Das Stück ist eines der bekanntesten Lieder vom jiddischen Theater in New York. Es stammt aus der Musical Komödie „Der katerinshtshik“ (Der Drehorgelspieler) und wurde in David Kessler’s Second Avenue Theater in der Saison 1933/34 uraufgeführt. Die Zigeunerin Masha erfährt in dieser Szene, dass ihr Geliebter Abrasha eine andere liebt und singt, anstatt ihn zu verfluchen, dieses Lied. Ausführliche Informationen zu Alexander...

Jiddischer Arbeiterbund, Brüssel 1935

Ale brider

Das Lied „Ale brider“ war sehr populär bei den Versammlungen des Bundes, der jüdischen Arbeiterpartei. Es basiert auf einem Gedicht von Morris Winchevsky (1856-1932). Der Bund („Algemeyner yidisher arbeter-bund in lite, poyln un rusland“) war eine jüdische Arbeiterpartei, die in den Jahren von 1897 bis 1935 in mehreren osteuropäischen Ländern aktiv war.

Daniel Kahn

Daniel Kahn: Word Beggar

Daniel Kahn, der deutsch-amerikanische jiddische Poet, der unermüdliche Wanderer und Vermittler zwischen den Sprachen, hat mit „Word Beggar“ ein Album veröffentlicht, das verschiedene Autoren, Kulturen und Sprachen verbindet und im Jiddischen vereint. Das jiddische Wort „lid“ bedeutet sowohl Lied als auch Gedicht. Und sowohl Lieder als auch Gedichte hat Daniel, der „Word Beggar“, von den verschiedensten Quellen zusammengetragen, übersetzt, transkribiert, arrangiert, vertont und „tradaptiert“, wie er selbst es...

Amerike

Dos land iz dayn land

Woody Guthrie Der „Dust-Bowl-Troubadour“ Woody Guthrie war selber kein Jude, aber er hatte tiefe persönliche und künstlerische Verbindungen zur jiddischen und jüdischen Kultur. Seine Schwiegermutter war die bekannte jiddische Dichterin Aliza Greenblatt. Mit Greenblatts Input schrieb Guthrie auf Vorschlag von Moses Asch, dem Besitzer seines Plattenlabels, fast ein Dutzend Songs über Chanukka und andere jüdische Themen. Asch war der Sohn des bekannten jiddischen Autors und Dramatikers Sholem Asch....

Holocaust-Gedenktag

Holocaust Gedenktag – S’iz finster in gas

Der 27. Januar ist der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee – vor mittlerweile 76 Jahren. In Deutschland wird dieser Tag begangen als „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“, international als „International Holocaust Remembrance Day“. In Israel ist der „Jom haScho’a“ variabel und richtet sich nach dem jüdischen Kalender (27. Nisan). 76 Jahre sind eine lange Zeit, und doch darf es keinen...

Andrew Sisters

Bay mir bistu sheyn – בײַ מיר ביסטו שיין

Kein jiddisches Lied ist so bekannt wie dieses. Es ist keins von den alten, traditionellen, sondern entstand Anfang der dreißiger Jahre in den USA: das Lied wurde 1932 von Sholom Secunda (1894–1974; Musik) und Jacob Jacobs (1890–1977; Text) für das jiddische Musical Men ken lebn nor men lost nisht („Man könnte leben, aber sie lassen uns nicht“) geschrieben. Der Welterfolg beginnt 1937 mit der Swingnummer der Andrew Sisters....

Jüdische Schneider

Di yontevdike teg

Gestern am 18.09.20 begannen mit dem Neujahrsfest Rosh hashanah die hohen Feiertage – die yontevdike teg. Viele Juden Osteuropas lebten in großer Armut. Handwerker und Tagelöhner schufteten rund um die Uhr, um sich das Nötigste zum Überleben zu sichern. Nur am Sabbath und an den hohen Feiertagen (di yontevdike teg) ruhte die Arbeit und man versuchte irgendwie, sich etwas Besonderes zu leisten: ein Stück Fleisch, einen Fisch, ein...

Arkady Gendler

A bissele glik

Arkady Gendler wurde 1921 in Soroca (Bessarabien, heute Moldavien) geboren. Er wuchs in einem jiddischsprachigen Umfeld auf, in dem viel gesungen wurde. Nur er und ein Bruder überlebten den Holocaust, fast seine ganze Familie kam in Lagern um. Im Stalinismus wurde die jüdische Kultur- und Musikszene systematisch unterdrückt und viele ihrer Protagonisten fielen Stalins Säuberungen zum Opfer. An der Unterdrückung änderte sich auch nach seinem Tod nicht viel...