Das 29. Remscheider Folkfest

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Fotos: Ronald Gensicke

Ein Folkfestival zum Mitsingen und Tanzen

Remscheid. Drei Varianten der Folkmusik hielten das Publikum im POM bei bester Laune.
Von Hagen Thiele

Folk, Folk, Folk – gleich drei Bands, die kaum unterschiedlicher den Folk hätten feiern können, spielten beim 29. Remscheider Folkfestival im Point of Music auf. Das Odessa Projekt, die „Haus Band“, wie die Musiker selbst sagten, animierte zum Tanz. Zu verträumten Momenten lud hingegen Kristian Sand ein. „Klaus, der Geiger“, seines Zeichens nach Urgestein der Folk-Szene, sorgte mit Gitarrist Marius Peters für staunende Gesichter.

Bei den Lokalmatadoren wurde es am Ende des Abends noch einmal so richtig voll vor der Bühne. Mit flotten Melodien, die nur so vor Lebensfreude strotzten, und mitreißenden Rhythmen hatten sie die Besucher vom ersten Lied an fest im Griff. „Der nächste Song handelt von dem Vater einer Braut, der von der Hochzeit seiner Tochter so begeistert ist, dass er drei Tage lang tanzt“, sagte Akkordeonspieler Daniel Marsch, bevor das Odessa Projekt die Gäste mit auf eine schwungvolle Reise in den Balkan nahm. Rasch hatte sich ein tanzender Kreis vor der Bühne gebildet, der zwar keine drei Tage durchhielt, wohl aber das gesamte Stück.

Durchhaltevermögen bewies auch „Klaus, der Geiger“ zu Beginn des Abends, der mit seinen 70 Jahren ungemein agil wirkte. Wie ein Derwisch spielte er sein Instrument und entlockte ihm mit Leichtigkeit die rasantesten Tonfolgen, nur um im nächsten Moment einen Gang zurückzuschalten und auf gefühlvolle Melodien zu setzen. Gelungen war auch der Ausflug in jazzige Gefilde, so dass die Abwechslung beim Auftritt der Folk-Größe nicht zur kurz kam.

Höhepunkt war das große Finale, als das Duo „What Shall We Do With The Drunken Sailor“ anstimmte. Dutzende Kehlen sangen den Gassenhauer lautstark mit. Der Geiger, der auch singen konnte, bewies beim Text Sinn für Humor und dichtete ihn zum Teil um. Dabei sparte er nicht an Seitenhieben gegen Politiker, Manager und andere Personenkreise, die zuletzt unangenehm auf sich aufmerksam gemacht haben. „Wir sind für den englischsprachigen Teil des Abends verantwortlich“, sagte Kristian Sand, bevor er begleitet von seinen zwei Musikerinnen in das Set einstieg. Folk der amerikanischen Art stand auf dem Spielplan und punktete vor allem mit geschmeidigen Rhythmen und der melodischen Stimme von Sängerin Charlene Thomas. Ihre Stimme war wie gemacht für die eher ruhige und besonders emotionale Musik.

Quelle: RP

Die Abschluss-Session zum Nachhören

Bay mir bistu sheyn

Wann geht der Himmel auch für mich wieder auf

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